Kurz vor Beginn der bayerischen Sommerferien haben die Staatlichen Schulämter im Landkreis und in der Stadt Coburg mehrere Lehrkräfte mit einer kleinen Feierstunde in den Räumlichkeiten des Landratsamtes in den Ruhestand verabschiedet. Eine weitere Lehrkraft durfte das 25-jährige Dienstjubiläum feiern.

Gisela Rohde, die Schulamtsdirektorin und fachliche Leiterin der Staatlichen Schulämter Coburg, sprach von einer „reifen Leistung“, die die Lehrerinnen, die nach rund 40 Jahren im Dienst zum 1. August verabschiedet wurden, erbracht hätten. Das gelte vor allem mit Blick alleine auf die letzten fünf Jahre. „Corona, Brückenklassen, der Ukraine-Krieg“, zählte Gisela Rohde einige der Herausforderungen auf. „In diesen schnell aufeinander folgenden Ereignissen haben Sie alle Ihre Schüler weiterhin unterstützt“, lobte sie. Das verdiene besonderen Respekt.
„Lehrer sein ist kein Beruf, es ist eine Berufung“, hob die Schulamtsdirektorin hervor und betonte: „Das bedeutet ja nicht nur, vier oder sechs Stunden am Tag vor der Klasse zu stehen. Man ist ja eigentlich immer im Dienst und gedanklich mit der Schule verbunden.“ Bei jedem Spaziergang und bei jedem Schaufensterbummel halte man beispielsweise immer nach Sachen Ausschau, die man im Unterricht zeigen oder verwenden könne. Mit dem Ruhestand ändere sich das nun. „Und es wird nicht leicht sein, sich darauf einzulassen“, so Gisela Rohde.
Ein Dankeschön an die Lehrkräfte sprach auch der stellvertretende Landrat Christian Gunsenheimer aus. Er warf einen Blick zurück auf die Veränderungen, die sich seit Mitte der 1980er Jahre auch im Lehrberuf ergeben haben. So seien die fortschreitende Digitalisierung und die technischen Innovationen der letzten Jahre zwar grandiose Errungenschaften, so räumte Christian Gunsenheimer ein. Dennoch seien diese Entwicklungen auch immer mit einer immensen Herausforderung für die Lehrerinnen und Lehrer einhergegangen. „Sie haben sich diesen Aufgaben angenommen und sich stetig weiterentwickelt. Dafür sage ich Ihnen heute ganz persönlich, aber auch im Namen von Sebastian Straubel und aller Kreistagskollegen meinen herzlichsten Dank“, sagte der stellvertretende Landrat. Die Ergebnisse, die alle Lehrer in ihrer Berufslaufbahn erzielt hätten, könnten sich sehen lassen. „Ich bin sicher, es gibt für jeden von Ihnen eine Handvoll Schüler, bei denen Sie das Ruder herumgerissen haben – deren Leben Sie verändert haben“, gab Christian Gunsenheimer zu bedenken und fügte hinzu: „Sie haben die Welt durch Ihr Wirken ein Stückchen besser gemacht.“
Dem schloss sich auch Norbert Anders als Leiter des Amtes für Schule, Kultur und Bildung der Stadt Coburg an. „Sie haben unsere Schullandschaft mit einem großen Engagement, mit Herz und Verstand geprägt“, sagte er. Dabei beweise die lange Dienstzeit mehr als eine berufliche Beständigkeit. „Sie sind tief mit diesem Beruf verbunden, denn Sie haben junge Menschen in ihrer Bildung begleitet und sich dabei den steigenden Herausforderungen und den neuen pädagogischen Anforderungen der jeweiligen Zeit angepasst.“ Dafür zolle auch die Stadt Coburg ihren Respekt. Norbert Anders: „Sie alle haben Spuren mit Ihrer beruflichen Lebensleistung hinterlassen. Vor allem in den Herzen von den vielen Kindern, die heute noch an Sie zurückdenken.“
Gruß- und Dankesworte sprachen auch die jeweiligen Personalratsvorsitzenden von Stadt und Landkreis Coburg, Sven Völker und Max Lachner. Als Dankeschön für die geleisteten Dienste erhalten die Ruheständlerinnen eine Urkunde und einen Blumengruß. Der Jubilar Jörg Schwab von der Grundschule Rödental-Mitte, dessen 25-jähriges Dienstjubiläum mit der Feierstunde begangen wurde, erhielt ebenfalls Blumen.
In den Ruhestand verabschiedet wurden Martina Gleich-Kleilein (Emil-Fischer-Grundschule Dörfles-Esbach), Gabriele Petra Matthe (Mittelschule Rödental-Oeslau), Kerstin Schwarze (Grundschule Bad Rodach), Silvia Strötz (Grundschule Untersiemau).






Text und Gruppenbild mit freundlicher Genehmigung Frau Nickmann, weitere Fotos: Bauer-Formhals